War die drupa 2024 wirklich der große Erfolg, von dem der Veranstalter, die Messe Düsseldorf, und viele Hersteller noch kurz nach Messeschluss schwärmten? Zweifel sind angebracht. Denn nach und nach machen Zahlen und Fakten deutlich, dass selbst gigantische Messeumsätze nicht wettmachen können, was das Umsatz-Loch vor der drupa sowie die Messekosten in die Kassen gerissen hatte. Das gefürchtete ›drupa-Loch‹, also die Delle im Auftragseingang vor der Messe, von dem in letzter Zeit immer weniger die Rede war, ist wieder da und hat scheinbar nichts von seinem Schrecken verloren.
So hat der Druckmaschinenbauer Koenig & Bauer AG seit Ende Mai 2024 zwar einen Auftragseingang in Höhe von 250 Mio. € verzeichnet und damit zum Ende des 2. Quartals des Geschäftsjahres 2024 mit 1,021 Mrd. € den höchsten Halbjahresauftragsbestand der jüngeren Unternehmensgeschichte erreicht. Doch die Auftragszurückhaltung vor der drupa hatte den Umsatz im ersten Halbjahr um 10,8% gegenüber dem Vorjahr sinken lassen und die grob gerechnet 10,0 Mio. € Kosten rund um die drupa addierten sich in der Summe zu einem Verlust von –49,3 Mio. € auf.
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