Dienstschluss in der Papierfabrik Mochenwangen
Rund 200 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs

30.12.2015 ► Nach Berichten der „Schwäbischen Zeitung“ ist jetzt auch der letzte Interessent abgesprungen – die Papierfabrik Mochenwangen wird schließen. Das Werk, das 2008 vom schwedischen Papierkonzern Arctic Paper übernommen worden war, steht nach Angaben der Zeitung seit Heiligabend still und wird nun abgewickelt, nachdem auch die Verhandlungen mit dem letzten der ursprünglich rund 30 Kaufinteressenten am 20. Dezember gescheitert waren. Der ungarische Interessent und das Management der Papierfabrik hätten sich nicht einigen können.
Im Juli 2015 hatte Arctic Paper angekündigt, sich vom Standort Mochenwangen trennen zu wollen,
weil das Geschäft mit Papier alles andere als floriere. Der inzwischen an der polnischen Börse notierte Konzern mit Standorten in Deutschland, Polen und Schweden war zu Kostensenkungen gezwungen. Durch den Verkauf seines kleinsten Werks in Oberschwaben erhoffte er sich einen positiven Effekt auf das Gesamtergebnis.
Das Werk Mochenwangen war 1868 gegründet worden, gehörte ab 1978 zu Albbruck Papier, wurde 1996 vom finnischen Myllykosky-Konzern übernommen und ging 2002 an die Golzern-Holding, die das Werk 2008 schließlich an Arctic Paper verkaufte. Das Werk produzierte zuletzt rund 95.000 Tonnen grafische Papiere pro Jahr.

 

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