Heidelberger Druckmaschinen AG
Neuausrichtung treibt Heidelberg wieder in die Roten Zahlen

15.06.2015 ► Der Umsatz von Heidelberg im abgelaufenen Geschäfts­jahr liegt mit 2,33 Mrd. a im Rahmen der zum Halbjahr 2014/2015 angepassten Er­wartungen und nicht drama­tisch unter dem Vorjahres­umsatz von 2,43 Mrd. a. Dennoch musste Heidelberg gegenüber dem Gewinn von 4 Mio. a im letzten Jahr die­ses Jahr wieder kräftig in die roten Zahlen. Einen Verlust von 72 Mio. a nach Steuern weist der Druckmaschinenbauer Heidelberg in seiner Bilanz des Geschäftsjahres 2014/15 aus, das von April 2014 bis März 2015 reichte.
Offensichtlich hat der Kon­zernumbau, den der Vor­standsvor­sit­zende Gerold Linzbach vorangetrieben hat, richtig viel Geld gekostet. Für Portfolio- und Restrukturierungs-Maßnahmen fielen im Berichts­zeitraum Sondereinflüsse in Höhe von 99 Mio. a an. Doch die strategische Neu­ausrichtung des Konzerns scheint weitestgehend ab­geschlossen.

»Wir haben Heidelberg fit für die Zukunft gemacht«, wird Gerold Linzbach in einer Pres­semitteilung zitiert. Dazu wurde das Portfolio auf pro­fitable Geschäftsfelder und Wachstumsbereiche fokus­siert. Zudem wurden die Un­ternehmensstrukturen an die sich verändernden Märkte angepasst. Das alles hat nach Angaben Heidelbergs Umsatz und Ergebnis stark beeinflusst hat. Damit wurde nach Ansicht von Gerold Linzbach jedoch die Basis für profitables Wachstum gelegt. »Die Neuausrichtung er­möglicht Heidelberg, künftig nachhaltig profitabel zu wachsen«, sagt er.
Das Wachstum soll primär in den Bereichen Services und Digital erwirtschaftet wer­den. So hat Heidelberg im abgelaufenen Geschäftsjahr den Bereich Services durch Akquisitionen von BluePrint Products, Printing Systems Group und Fujifilm Sverige weiter gestärkt. Die neu er­worbenen Gesellschaften sol­len ab dem laufenden Ge­schäftsjahr 2015/2016 Um­sätze von über 100 Mio. a erzielen und nach vollstän­diger Integration auch zum Wachstum von Heidelberg beitragen. Im Bereich Digital wurde mit der vollständigen Übernahme von Neo7even und der Gallus-Gruppe sowie mit der Einführung einer digitalen Etikettendruckmaschine Heidelbergs Position in diesem Wachstumssegment weiter ausgebaut.
Gleichzeitig soll die Ertrags­kraft des Unternehmens weiter gesteigert werden. Die im Geschäftsjahr 2014/ 2015 vollzogene Neuaus­richtung nicht profitabler Aktivitäten wie der Druck­weiterverarbeitung soll zu einer Ergebnis­verbesserung von rund 30 Mio. a führen. Darüber hinaus wurden die Strukturen für den Offset­druck an das Marktumfeld angepasst. Dadurch könne Heidelberg auf Schwan­kun­gen im Markt flexibler rea­gieren und Kosteneinsparungen im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erzie­len.
Der neue Markenauftritt mit dem aufgefrischten Logo, das das alte Heidelberg-Dunkelblau um die Farben Hellblau, Gelb und Grün ergänzt, soll den größeren Stellenwert der Geschäfts­felder Digital, Services und Verbrauchsmaterialien neben dem traditionellen Machi­nen­bau herausstellen.
»Ab dem laufenden Ge­schäftsjahr gehen wir davon aus, nachhaltig deutlich po­sitive Jahresergebnisse zu erzielen«, sagt Linzbach.

• www.heidelberg.com

 

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