HP und KBA planen Rollendruckmaschine



Lösung für den Wellpappendruck 

angestrebt

05.03.2015 ► Auf der Interpack 2014 hatte HP seine Absicht bekundet, in den Markt des Wellpappendrucks einsteigen zu wollen und stellte die Flachbett-Maschine HP Scitex FB 15000 vor. Im Juli 2014 wurde eine modifizierte Rollenmaschine HP T400 als T400 Simplex Color Inkjet Web Press bei Obaly Morava in Tschechien installiert. Auf der Graph Expo im September 2014 kündigte HP dann seine Partnerschaft mit KBA an.
Jetzt haben HP und KBA ihre Pläne konkretisiert, nach denen beide Unternehmen gemeinsam eine Inkjet-Rollendruckmaschinen für den hochvolumigen Wellpappen-Markt bauen wollen. Nach den jetzt vorliegenden Informationen handelt es sich bei der Maschine unter den Namen HP T1100 Simplex Color Inkjet Web Press um eine Rollenrotation mit einer maximalen Papierbahnbreite von 2,5 m bis 2,8 m (110 Zoll) für den Druck von Wellpappen-Top-Liner. Top-Liner sind Deckkartons, die später auf den Wellpappenträger kaschiert werden. Die Maschine soll mit einer Geschwindigkeit von bis zu 183 Metern pro Minute produzieren und so 27.871 Quadratmeter pro Stunde herstellen.
Verpackungsdrucker können mit dieser Lösung bei kleinen, mittleren oder großen Auflagen unterschiedliche Jobs auf einer oder mehreren Rollen kombinieren. Anders als bei den analogen Druckverfahren kann beim Inkjetdruck am Ende jede bedruckte Schachtel anders aussehen.
Vor allem Hersteller von Wellpappen-Verpackungen, die große Handelsmarken beliefern, sollen von der digitalen Drucklösung profitieren. Schließlich wollen die Abnehmer aus der Markenartikelindustrie ihre Lagerhaltung reduzieren und erwarten gleichzeitig immer kürzere Durchlauf- und Lieferzeiten. Gegenüber den bekannten analogen Prozessen sieht HP durch die Inkjet-Technologie hier erhebliche Einsparungen bei Zeit, Material und Transportkosten. Nach HP-Recherchen hat der Wellpappen-Verpackungsdruck ein Marktvolumen von etwa 2,5 Milliarden US-Dollar. Kleinere Auflagen, Mikro-Segmentierung und kürzere Produkt-Lebenszyklen führen zu kleineren Verpackungsauflagen, für die der Digitaldruck prädestiniert ist.
„Um die enormen Chancen des Digitaldrucks auf dem Verpackungsmarkt zu nutzen, brauchen wir technologische Innovationen auf Spitzenniveau, ein weites Portfolio an Lösungen, Rentabilität und nicht zuletzt eine Vision für den Markt. Die neue Maschine wird kurz- bis mittelfristig Kosten senken, Betriebsmodelle vereinfachen und den Markt für Verpackungen aus Wellpappe verändern“,sagt Aurelio Maruggi, Vice President und General Manager der Inkjet High Speed Production Solutions bei HP. „Bei unserer Kooperation mit HP bringen wir unsere technologischen Stärken zusammen, um die Anforderungen der Verpackungsveredler zu erfüllen", ergänzt Christoph Müller, Executive Vice President für das Web Press Produkt House bei KBA.

 

Aktuelles Heft
ansehen


Kostenloses Probeabo

 
 

Impressions
Nr. 145
ansehen


Kostenloses abonnieren