Heidelberg weiter in der Verlustzone
Konzernumbau im Plan

06.02.2015 ► Der Konzernumbau der Heidelberger Druckmaschinen AG liege nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2014/2015 (1. April bis 31. Dezember 2014) im Plan. Die Maßnahmen zur strategischen Portfoliobereinigung seien abgeschlossen, würden zum überwiegenden Teil aber erst ab dem nächsten Geschäftsjahr wirksam. Dies betrifft die Portfoliobereinigung im Bereich Postpress sowie die Anpassung der Bogenoffsetproduktion an die veränderten Marktbedingungen, die bis zum Geschäftsjahresende vollzogen sein soll. Darüber hinaus erfolgte mit der Übernahme der belgischen BluePrint Products ein erster Expansionsschritt im Geschäftsbereich Consumables. Im Digitalbereich sieht Heidelberg nennenswerte Fortschritte in der Entwicklung neuer Produkte mit Partnern wie Gallus, Fujifilm und Ricoh sowie durch den Erwerb des Softwareherstellers Neo7even. Auch die ersten „4D-Drucksysteme“ zum individuellen Bedrucken dreidimensionaler Objekte wurden im laufenden Geschäftsjahr ausgeliefert.
„Wir haben unser Portfolio auf Profitabilität und Wachstum ausgerichtet und die Ressourcen dementsprechend angepasst. Ich bin zuversichtlich, dass wir durch den strategischen Umbau ab dem nächsten Geschäftsjahr unsere Zielmarge erreichen und zukünftig wieder wachsen werden“, sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg.
Auf der Volumenseite machte sich vor allem der Rückgang des Neumaschinengeschäfts in China bemerkbar. Dadurch lag der Umsatz nach neun Monaten mit 1,552 Mrd. Euro in Summe unter dem Vorjahreswert von 1,685 Mrd. Euro. Alle Regionen außer Asia/Pacific lagen dagegen im Rahmen der Erwartungen. Operativ liege Heidelberg ebenfalls im Plan, um mit einem starken Abschlussquartal die gesteckten Jahresziele zu erreichen, kommentiert Finanzvorstand Dirk Kaliebe.
Das Finanzergebnis betrug nach neun Monaten -49 Mio. Euro (2013: -41 Mio. Euro). Durch hohe Einmaleffekte sank das Ergebnis vor Steuern im Berichtszeitraum auf -92 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -32 Mio. Euro) und das Ergebnis nach Steuern auf -95 Mio. Euro (Vorjahr: -40 Mio. Euro).
Im Rahmen der Neuaufstellung von Postpress wird kurzfristig mit einem Umsatzrückgang in diesem Bereich gerechnet. Zudem wird der Abbau margenschwacher Geschäfte fortgeführt. Unter diesen Prämissen, einschließlich der konjunkturellen Eintrübung in China, dürfte der Umsatz im Geschäftsjahr 2014/2015 insgesamt rund 5% unter dem Niveau des Vorjahrs liegen.
Zum 31. Dezember 2014 waren im Heidelberg-Konzern weltweit 12.280 Mitarbeiter und 534 Auszubildende beschäftigt (Vorjahreszeitraum: 12.851, zuzüglich 621 Auszubildender).

• www.heidelberg.com 


 

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