Betriebskommission fordert Erhalt
NZZ-Druckerei sei wettbewerbsfähig

13.01.2015 ► Die Betriebskommission Schlieren und die NZZ-Personalkommission haben der Geschäftsleitung ein Papier vorgelegt, das den Erhalt der NZZ-Druckerei in Schlieren fordert. In dem Bericht wird aufgezeigt, dass eine Schließung des Betriebs „nicht notwendig und nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten sogar falsch wäre“. Es sei unabdingbar, dass die traditionsreiche Institution „Neue Zürcher Zeitung“ auch in Zukunft über eine eigene Druckerei verfüge, um ihre Unabhängigkeit zu wahren und zu verteidigen“, heißt es in dem Papier.
Die NZZ-Mediengruppe verdiene sechs von sieben Franken mit Printprodukten und die „NZZ am Sonntag“ sei das erfolgreichste Produkt der letzten 15 Jahre. „Angesichts dessen ist es strategisch entscheidend, Druckqualität und Druckflexibilität selbst kontrollieren zu können.“ Die Begründung für die beabsichtigte Druckereischliessung sei nicht stichhaltig, ist in dem Bericht zu lesen, denn es gebe Geschäftsmodelle, die auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen für eine Beibehaltung der eigenen Druckerei sprächen. Nicht zuletzt sei die Auslastung seit dem Jahr 2011 stetig gestiegen. Derzeit gebe es wohl eine Überkapazität, jedoch könne NZZ-Print in absehbarer Zeit die einzige große und modern ausgerüstete Zeitungsdruckerei im Großraum Zürich werden. „Sie ist in der Lage, sämtliche Zeitungen der NZZ-Mediengruppe sowie namhafte Drittaufträge zu drucken – und dies in einer Qualität, wie es in anderen Druckereien erwiesenermaßen nicht möglich ist», heißt es weiter.
Die Betriebskommission Schlieren und die NZZ-Personalkommission stellten deshalb den Antrag, auf die Schliessung von NZZ-Print zu verzichten und unverzüglich aus der Vereinbarung mit Tamedia auszusteigen. Zudem wurde der Antrag gestellt, die Aktionäre zu befragen, falls das Management nicht von sich aus auf die Schließung verzichtet.

 

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