|
23.12.2014 ► Zum Jahresende scheint sich die Konjunktur der deutschen Druckindustrie aufzuhellen. Nach dem ifo-Konjunkturtest stiegen Stimmung und Geschäftslagebeurteilung der befragten Druckunternehmern um einen Prozentpunkt auf 22 %. Damit wurde für 2014 ein neues Hoch erreicht, das jedoch unter dem des Vorjahres liegt (Dezember 2013: 25 %). Der Anteil der Befragten, die ihre Lage als befriedigend oder gut einschätzten, stieg gegenüber dem Vormonat um 7% auf 93%. Lediglich 7% beurteilten ihre Lage als schlecht.
Ein wesentlicher Treiber der Hochstimmung scheint die von Druckereien richtig eingeschätzte Entwicklung der Auftragsbestände in den Vormonaten gewesen zu sein, die zusätzlich durch eine stabile, leicht anziehende Nachfrage gestützt wurde. Im Allgemeinen zehrt das Druckgewerbe von den im Herbst signifikant zugenommenen Auftragseingängen. 64% der Druckereien gaben an, Überstunden zu fahren, zum Teil sogar mehr als betriebsüblich.
Die Geschäftserwartungen der Druckereien für das erste Halbjahr in 2015 vollzogen im Dezember eine Trendwende. Nach einem stetigen Rückgang von Juli 2014 bis November stiegen die Erwartungen. Dem neuen Jahr sahen 30% der Befragten allerdings pessimistisch, 61% gleichbleibend und nur 9% optimistisch entgegen. Die Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass die Verkaufspreise von Druckerzeugnissen weiter sinken und die Produktion zurückgefahren wird – so zumindest in den kommenden drei Monaten. Auch aus dem Werbemarkt kamen keine zusätzlichen Impulse.
Das Geschäftsklima, ein geometrisches Mittel der Geschäftslagebeurteilung und -erwartungen, kehrte nach einem außergewöhnlich starken Rückgang im November wieder zur ausgewogenen Nulllinie zurück.
| |
