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26.11.2014 ► Es ist mehr als ein harter Einschnitt: Wie am 25. November bekannt wurde, wird das Druckzentrum in Schlieren (Zürich) geschlossen. Davon sind 125 Arbeitsplätze betroffen. Die „Neue Zürcher Zeitung“ und die „NZZ am Sonntag“ sollen ab Juni 2015 im Druckzentrum Zürich der Tamedia AG gedruckt werden. Für den Druck beim härtesten Wettbewerber sei ein langfristig bindender Vertrag ausgehandelt worden, heißt es in einer Mitteilung des Verlags.
Für das NZZ-Druckzentrum in Schlieren, dessen Kapazität in den 1990-er Jahren auf dem Höhepunkt des Zeitungsbooms geplant worden sei, stünden Ersatzinvestitionen in zweistelliger Millionenhöhe an. Diese ließen sich wegen rückläufiger Auflagen und der Margenerosion bei Drittaufträgen wirtschaftlich nicht rechtfertigen.
Nach Aussage von NZZ-Chef Veit Dengler liegt das Wachstumspotenzial der NZZ-Mediengruppe in digitalen Angeboten. Seit 2008 sei die gedruckte Auflage der „Neuen Zürcher Zeitung“ um 36.000 Exemplare gesunken. Rund 18.000 seien als digitale Auflage wieder aufgebaut worden. Um die Zukunft zu sichern, investiere die NZZ in die Verbreiterung der Produktpalette im Online- und Mobile-Bereich.
Die Einstellung der Druckerei in Schlieren steht laut NZZ unter dem Vorbehalt der Konsultationen mit den Arbeitnehmervertretern. Diese hätten bis Mitte Januar 2015 Gelegenheit, zu den beabsichtigten Maßnahmen Stellung zu beziehen und Vorschläge zu erarbeiten, wie Kündigungen vermieden werden können. Die Gewerkschaft syndicom zeigte sich von der Schließung des Traditionsbetriebs in Schlieren schockiert. Es sei ein Hohn, ein Konsultationsverfahren zur Rettung von Arbeitsplätzen einzuleiten, obwohl bereits bindende Verträge mit Tamedia geschlossen worden seien. Syndicom verlangt die Rücknahme des Entscheids.
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