Altana beteiligt sich an Landa Digital Printing
Investition von 100 Millionen Euro

28.06.2014 ► Seit der ersten Präsentation auf der drupa 2012, als Benny Landa mit seiner Nanografie-Maschine ein wahres Marketing-Feuerwerk abbrannte, ist es eher ruhig geworden um die als „bahnbrechend“ bezeichnete Technologie. Die Erkenntnis, das Maschinenlayout und die Architektur ändern zu müssen, sorgte wohl für die größte Verzögerung bei dem ehrgeizigen Projekt – immer wieder wurde die Auslieferung erster Maschinen verschoben. Jetzt ist bekannt geworden, dass sich Auslieferung von Beta-Maschinen abermals, nun auf die erste Hälfte 2015, verschiebt. In der zweiten Jahreshälfte soll dann die Auslieferung der Bogenmaschinen beginnen.
Nun teilten die Landa-Gruppe und der Spezialchemiekonzern Altana mit, dass sie eine Vereinbarung unterzeichnet haben, wonach Altana für 100 Millionen Euro im Wege einer Kapitalerhöhung einen Minderheitsanteil an Landa Digital Printing erwirbt. Beide Unternehmen sehen den Schritt als Finanzinvestment und den Startpunkt für eine langfristige Partnerschaft. Andere Geschäftsbereiche der Landa-Gruppe wie Landa Labs und Landa Ventures seien nicht Teil der Transaktion.
Die von Altana eingebrachten finanziellen Mittel sollen für den nächsten („den letzten“, wie es in der Mittelung heißt) Entwicklungsschritt der Nanography-Technologie verwendet werden.
Konkret fließen die Mittel in den Bau und Produktionsstart der von Landa entwickelten Nanographic Printing Druckmaschinen sowie in den Aufbau von Produktionskapazitäten für die zugehörigen NanoInks in Israel. Altana will als Entwicklungspartner die Erfahrungen aus der Druckindustrie seiner Geschäftsbereiche BYK Additives & Instruments, Eckart Effect Pigments und Actega Coatings & Sealants einbringen.
„Wir freuen uns, diese strategische Partnerschaft mit Benny Landa einzugehen. In Sachen Innovation sprechen wir dieselbe Sprache“, wird Dr. Matthias L. Wolfgruber, Vorstandsvorsitzender der Altana AG, in einer Unternehmensmeldung zitiert. „Ich bin zuversichtlich, dass wir damit in eine Technologie investieren, die auch unseren Kunden helfen kann, sich erfolgreich für die Zukunft aufzustellen.“ Benny Landa, Inhaber und Geschäftsführer der Landa-Gruppe, sieht in der Verbindung mit der Altana-Gruppe einen entscheidender Meilenstein für sein Unternehmen und „einen Vertrauensbeweis für unser Bestreben, Digitaldruck für den Verpackungs- und kommerziellen Druckmarkt nutzbar zu machen. Altana bringt wertvolle Erfahrungen in diesen Märkten und im Betrieb weltweiter Produktionsstätten mit, die wir im Zuge der Ausweitung unserer globalen Präsenz gerne nutzen.“
Von den zur drupa 2012 genannten Kooperationspartnern aus dem Kreis der Druckmaschinenbauer dürfte indes nur noch Komori übrig geblieben sein. Sowohl bei Heidelberg, als auch bei manroland übt man sich in Zurückhaltung bezüglich der Partnerschaft. Landa selbst äußerte sich in einem Gespräch mit der österreichischen Fachzeitschrift 4c: „Wir konzentrieren uns auf Komori.“ Der japanische Druckmaschinenbauer wird laut einer Vereinbarung vom November 2013 die Hardware der Maschine liefern.

 

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