Tarifverhandlungen nach erster Runde vertagt
Forderung nach 5,5% mehr Lohn und Gehalt zurückgewiesen

17.01.2014 ► Die Tarifverhandlungen für die rund 150.000 Beschäftigten in der deutschen Druckindustrie, die am 16. Januar 2014 in Berlin begannen, wurden nach drei Stunden vertagt. Die Forderung der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di nach 5,5 % mehr Lohn und Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten wiesen die Arbeitgeber entschieden zurück und verwiesen auf die wirtschaftliche Gesamtsituation der Branche. „Angesichts der strukturellen Probleme unserer Branche stellen Forderungen, die sich an prosperierenden Industriezweigen orientieren, keine realistische Verhandlungsbasis dar“, sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Sönke Boyens. Während andere Branchen zum Teil zweistellige Wachstumsraten verzeichnen, kämpft die Druckindustrie mit Umsatzeinbrüchen, Insolvenzen und Personalabbau. Angesichts dieser Situation würde ein Abschluss in Höhe der Gewerkschaftsforderung die Unternehmen der Druckindustrie über Gebühr belasten.
„Wir Arbeitgeber fordern ver.di auf, sich der gemeinsamen Verantwortung für die Zukunft der Branche zu stellen und Lösungen zu finden, die den Betrieben und Beschäftigten unserer Branche gerecht werden“, erklärte Boyens.
Die Verhandlungen werden am 11. Februar in Frankfurt am Main fortgesetzt.

 

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