EAE-Gruppe begibt sich unter Schutzschirmverfahren
Betrieb geht an allen Standorten weiter

03.09.2013 ► Die EAE-Gruppe, Ahrensburg, hat am vergangenen Freitag beim Amtsgericht Reinbek Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens in Eigenverantwortung gestellt. Das Gericht hat die Fortführung des Betriebes durch den Geschäftsführer Werner Ringel bestätigt. Als vorläufiger Sachwalter wurde Peter-Alexander Borchardt, Reimer Rechtsanwälte Partnergesellschaft, Hamburg, benannt. Betroffen sind die EAE Ewert Holding GmbH, die EAE Ewert Ahrensburg Electronic GmbH sowie die EAE Ewert Automation Electronic GmbH in Coswig.
EAE bietet Steuerungen, Automatisierungs- und Softwarelösungen für Zeitungsdruckereien an und ist vom drastischen Rückgang der Neuinstallationen bei Zeitungsmaschinen direkt betroffen. EAE-Technik ist nach Angaben des Herstellers in rund 550 Druckereien weltweit installiert. Die Unternehmensgruppe beschäftigt am Firmensitz Ahrensburg (bei Hamburg) und zwei weiteren Standorten aktuell rund 270 Mitarbeiter. Das sind rund 300 weniger als vor fünf Jahren.
Der Geschäftsbetrieb wird laut EAE „an allen Standorten uneingeschränkt fortgeführt“. Die bestehenden Arbeitsverhältnisse seien vom Schutzschirmverfahren „zunächst unbeeinflusst“, heißt es in einer Pressemitteilung.

EAE wird bereits seit dem 1. Oktober 2010 von Werner Ringel, einem damals durch Banken, Gesellschafter und Aufsichtsrat eingesetztem Sanierungsmanager geführt, dessen Ziel weiterhin der Verkauf „eines profitablen zukunftssicheren Unternehmens“ ist. Dafür habe man 2010 eine tiefgreifende Restrukturierung gestartet und die Produktpalette überarbeitet. Durch die strategische Neuausrichtung habe das Unternehmen in den zurückliegenden drei Geschäftsjahren deutlich positive Ergebnisse erwirtschaftet. Die Verschuldung sei in dieser Zeit von 16 auf 8 Mio. Euro reduziert worden.
Die aktuelle Situation ist nach Angaben von EAE unter anderem auf Altschulden zurückzuführen. Einer notwendigen Verlängerung der bisherigen Kreditlinie sei im August nicht zugestimmt worden, deshalb habe man das Schutzschirmverfahren eingeleitet. Derzeit würden intensive Verhandlungen mit den beteiligten Banken und Investoren geführt. Auch gebe es Interessenten, die kurzfristig in das Unternehmen investieren wollten.

 

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