Umsatzrückstand aus dem ersten Quartal fast halbiert
KBA-Halbjahresbericht zeigt einen starken Inlandsumsatz

09.08.2013 ► Bei der Koenig & Bauer-Gruppe hat sich die Ertragslage nach sechs Monaten gegenüber Ende März deutlich verbessert. KBA meldet im 2. Quartal ein positives Konzernergebnis vor Steuern (EBT) von 10,0 Mio. Euro. Nach den ersten drei Monaten hatte der Verlust noch bei –18,8 Mio. Euro gelegen. Zum Halbjahr wird nun aufgrund des noch vorhandenen Umsatzrückstandes ein Vorsteuerergebnis von –8,8 Mio. Euro ausgewiesen. Der Vorstand geht davon aus, dass sich die Ertragslage in der zweiten Jahreshälfte weiter verbessert und ein positives Vorsteuerergebnis auf Vorjahresniveau erreichbar ist.
Mit überdurchschnittlichen Umsatzerlösen von 311,5 Mio. Euro im 2. Quartal ist der Rückstand gegenüber dem Vorjahr deutlich kleiner geworden. Nach sechs Monaten lag der Konzernumsatz mit 502,2 Mio. Euro noch um 15,0% unter dem Vergleichswert für 2012. Durch die Konzentration vieler Liefertermine in der zweiten Jahreshälfte war der Umsatz in Segment Rollen- und Sondermaschinen mit 255,4 Mio. Euro gut 26% niedriger als 2012. Dagegen legte der Bogenumsatz gegenüber 2012 um 1,6% auf 246,8 Mio. Euro zu.
Der Inlandsumsatz ist gegenüber 2012 um 38,1 Mio. Euro auf 98,9 Mio. Euro gestiegen. Die Exportquote erreichte für KBA unterdurchschnittliche 80,3%. Konjunkturbedingt sanken die Lieferungen ins europäische Ausland auf 129,8 Mio. Euro nach 168,6 Mio. Euro im Vorjahr. Der früher kontinuierlich über 50% liegende Umsatzanteil dieser Region hat sich im ersten Halbjahr auf 25,8% halbiert. Dagegen konnte Nordamerika wegen des anziehenden Bogengeschäfts und der Auslieferung einiger Rollenmaschinen auf 12,6% zulegen. Mit 210,4 Mio. Euro entfielen auf die Märkte Asien/Pazifik, Lateinamerika und Afrika 41,9% des Umsatzes.
Aufgrund der Abkühlung der Weltwirtschaft sieht der KBA-Vorstand einige Risiken im Exportgeschäft. „Die in den nächsten drei Monaten eingehenden Bestellungen sind mit entscheidend dafür, wie nahe der Konzernumsatz 2013 an die Vorjahreszahl von knapp 1,3 Mrd. Euro herankommt. In der aktuellen Konjunkturlage können wir einen prozentual einstelligen Umsatzrückgang nicht ausschließen“, sagt Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann.
Im Halbjahresbericht weist der KBA-CEO zudem auf Fortschritte bei der strategischen Weiterentwicklung hin. Mit dem Verkauf der ersten Digitaldruckanlage KBA RotaJET sei ein wichtiger Meilenstein beim Aufbau des neuen Produktfelds Hochleistungs-Digitaldruck erreicht worden. Weitere Projekte seien abschlussreif. Neben der für September geplanten Übernahme des italienischen Druckmaschinenherstellers Flexotecnica sei mit dem jüngst erfolgten Mehrheitserwerb der Kammann Maschinenbau GmbH eine weitere Diversifikation in der prosperierenden Verpackungsnische gelungen. Kammann ist Marktführer bei Siebdruckanlagen für die Direktdekoration von Glasbehältern für Premium-Marken der Kosmetik- und Spirituosenindustrie. Mittelfristig will KBA durch den Einstieg in wachsende und profitable Marktsegmente das geschrumpfte Geschäft mit klassischen Rollenoffsetanlagen soweit wie möglich kompensieren und die Ertragslage im Konzern stärken.

• www.kba.com

 

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