Xeikon-Übernahme steht bevor
Punch International trennt sich vom Digitaldruckhersteller

23.07.2013 ► Die Eigentumsverhältnisse von Xeikon waren schon bisher kaum in einem Satz zu erklären (Tochter der Punch-Gruppe, Sitz in Belgien, aber eine niederländische Gesellschaft), jetzt aber wird es noch etwas verworrener. Mit teils kryptischen Meldungen, sogenannten Investor Relations, deutete Xeikon seit Jahresbeginn an, dass die Übernahme des Unternehmens durch einen Finanzinvestor, der nicht aus der grafischen Industrie kommt, bevorstehe. Jetzt wurde bekannt, dass Punch International 65,68% (bislang sind wir von 75% ausgegangen) seiner Xeikon-Beteiligungen an Bencis Capital Partners Belgien verkaufen will. Pro Aktie sollen dafür 5,85 Euro gezahlt werden, was um fast einem Drittel über dem Durchschnittswert der Aktie in den letzten sechs Monaten liegt. Neben Bencis will auch der Gimv-XL-Fond eine indirekte Minderheitsbeteiligung von rund 20% erwerben.
Bencis Capital Partners will mit Punch spätestens bis September 2013 eine Einigung über den Verkauf erzielen und dann ein Pflichtangebot nach niederländischem Recht abgeben. Die Transaktion unterliegt bestimmten Bedingungen, die zu erläutern aber den Rahmen dieser Nachricht sprengen würde. Kern der Voraussetzungen für die Transaktion ist jedoch, dass Punch und Xeikon ihre Geschäfte komplett voneinander trennen müssen. Dies bezieht sich auch auf die Immobilie im belgischen Lier, wo sich Forschung, Entwicklung und Fertigung der Digitaldruckmaschinen befinden, und den Belichterbau in Ypern.
Xeikon wurde 1988 gegründet und produziert die gleichnamigen Digitaldruckmaschinen, die BasysPrint CtP-Belichter, fertigt Agfas Zeitungsbelichter und ist seit 2012 (durch eine Übernahme) Hersteller der Flexobelichter Thermoflexx. Das Unternehmen erzielte 2012 einen Jahresumsatz von etwa 130 Mio. Euro.

• www.xeikon.com

 

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