Print und Internet im Minus
Werbemarkt entwickelt sich überraschend

14.02.2013 ► Einen miserablen Start ins Jahr gab es für die Print-Branche und einen überraschenden Einbruch für die Internet-Medien. Positive Zahlen weist Nielsen nur für TV, Radio und Out-of-Home-Werbung aus. Nach den Brutto-Werbemarkt-Daten von Nielsen liegt der Brutto-Werbeumsatz der Online-Medien bei 177,2 Mio. Euro und damit 2,9% unter dem Januar 2012. Damit gerät die jahrelang positive Entwicklung der Internet-Angebote erstmals so richtig ins Stocken.
Doch hat das auch seine Schattenseiten für die Verlage, die inzwischen im Internet aktiv sind. Um so schlechter für die Verlage, da die Werbeumsätze weiter einbüßten: die Publikumszeitschriften verloren im Januar weitere 10,0% gegenüber dem Januar des Vorjahres ein, die Fachzeitschriften liegen 7,7% unter dem Vorjahr und die Zeitungen 5,7% darunter.


Dennoch liegt der Gesamt-Werbemarkt laut Nielsen nur 0,1% unter dem Januar 2012. Der Grund: Die Werbung treibenden Unternehmen schichten ihre Budgets offenbar weiter ins Fernsehen um. Dort gab es ein Brutto-Umsatz-Plus von 4,7%. Die kleineren Werbemedien Radio und Out of Home wuchsen sogar um 18,7% und 8,5%, nach absoluten Zahlen ist das Fernsehen mit einem Plus von mehr als 30 Mio. Euro aber der klare Gewinner.


Wie immer muss jedoch erwähnt werden, dass es sich bei den Nielsen-Zahlen um Brutto-Umsätze handelt. Rabatte, Freispots, Austauschgeschäfte und Eigenanzeigen werden in diesen Zahlen als komplett nach Preisliste bezahlter Werbung gewertet. Über die tatsächlichen Umsätze geben die Nielsen-Zahlen keine Auskunft. Die Nettozahlen liegen um etwa ein Drittel unterhalb der Brutto-Werte. Ein Indiz für die Entwicklung der einzelnen Medien sind sie dennoch.

 

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