Kodak-Umstrukturierung nimmt Formen an
Verkauf weiterer Geschäftsbereiche geplant

24.08.2012 ► Angesichts der schleppenden Versteigerung seiner Patente will der insolvente Kodak-Konzern weitere Geschäftszweige zu Geld machen. Die Verkäufe sollen „so schnell wie möglich“ abgeschlossen werden, teilte Kodak mit, möglichst bis zum ersten Quartal 2013. Kodak will seine Restrukturierung sowie das Verfahren nach Chapter 11 des amerikanischen Insolvenzrechtes im Laufe des nächsten Jahres abschließen. Kostenreduzierungen, die Straffung der Betriebsprozesse und das Abstoßen von Unternehmensteilen sollen Kodak wieder in die Wirtschaftlichkeit zurückbringen.
Dabei strebt Kodak den Verkauf der Geschäftsbereiche „Personalized und Document Imaging“ an. Beim Geschäftszweig „Document Imaging“ handelt es sich um das Angebot an Dokumenten-Scannern inklusive der zugehörigen Sofware für das Dokumentenmanagement. „Personalized Imaging“ umfasst die so genannte Retail System Solutions für den Einzelhandel mit über 100.000 Bilderdruck-Terminals weltweit. Auch die Bereiche „Paper & Output Systems“, der Fotopapiere und klassische Fotofilme vertreibt, und „Event Imaging Solutions“, in dem Souvenir- und besondere Fotoprodukte vertrieben werden, stehen zum Verkauf.
Dagegen will sich Kodak künftig auf Lösungen für den Akzidenz- und Verpackungsdruck konzentrieren sowie die Themen „Funktionales Drucken“ und „Enterprise Services“ angehen. Diese Bereiche besitzen nach Aussage von Kodak-CEO Antonio Perez gute Wachstums-Perspektiven und sollen künftig das Kerngeschäft des Unternehmens darstellen. Außerdem werde Kodak weiterhin in den Bereichen „Consumer Inkjet“, „Entertainment Imaging“, „Commercial Film“ sowie „Specialty Chemicals“ tätig sein.
Über den Verkauf des Patentportfolios Digital-Imaging gibt es indes noch keine Entscheidung. Das Unternehmen befinde sich zwar weiterhin in Gesprächen mit potenziellen Käufern, habe sich aber noch nicht endgültig für den Verkauf des Portfolios entschieden, heißt es in einer Kodak-Mitteilung.
Nach Medienberichten hatte Kodak 2,6 Mrd. US-Dollar als Verkaufspreis der Patente eingeplant, bislang kursiere aber ein Angebot von nur etwa 500 Millionen US-Dollar. Nach Absprache mit den Gläubigern sei es ebenso möglich, dass Kodak die Patente als alternative Erlösquelle behalte.

• www.kodak.com

 

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