Die Kostenspirale dreht sich weiter
Preiserhöhungen bei Papier und Farbe

18.07.2012 ► Die Europäischen Papierhersteller beklagen erneut die schlechte Er­tragslage und nennen als Grund die steigenden Kosten. Seit Jahren kämpfen die Produzenten mit die­ser Entwicklung. Der Preis für Zell­stoff, dem wichtigsten Roh­stoff für die Papierproduktion, hat sich er­neut verteuert, während die Preise für Füllstoffe, Stärke und für die Pa­pie­rher­stel­lung wesentlicher Che­mi­­ka­lien auf hohem Niveau ver­harren.
Die der­zeitigen Papierpreise könn­ten diesem Kostendruck nicht län­ger stand­halten und müssten an­gepasst werden teilte Metsä Board mit und wird die Preise für holzfreie ungestrichene Papiere im Septem­ber 2012 europaweit um 6% bis 8% anheben.
Dies hat natürlich auch Auswirkun­gen auf den Papierhandel. Aufgrund der steigenden Pro­duktionskos­ten auf Herstellerseite führte Papyrus zum 1. Juli eine Preis­anpassung für holzfreie Bilder­druckpapiere in For­mat und Rolle sowie für holz­haltig gestriche­ne Formatpapiere durch. Auch Antalis hat zum 1. Juli 2012 die Preise für gestrichene Papiere um bis zu 8% erhöht. Mitsubishi HiTec Paper hat­te die Preise für Gi­ro­form Selbst­durch­schreibe­papiere bereits im Juni um 7% erhöht.
Zudem beklagt die Papier Union, dass aufgrund der gewachsenen Papiernach­frage außer­halb Euro­pas Niedrigpreisangebote von holzfrei ungestrichenen und gestri­chenen Papieren verschwunden seien und nicht mehr angeboten werden könnten. Die Kosten­entwicklung mache zu­dem eine Erhöhung der Abgabe­preise für ungestrichene grafische Papiere erfor­der­lich. Die Erhöhungen bewe­gen sich zwi­schen 6% und 8%.
Doch nicht nur höhere Preise bei der Papierherstellung belasten den Papierhandel. Steigende Kosten für Trans­port und Logistik beeinflussen das Preisgefüge im Großhandel ebenso. Aus diesem Grund erhöht Antalis zum 30. Juli 2012 den Min­destwarenwert pro Auftrag auf 200 Euro für Lieferungen ›frei Haus‹. Bei Aufträ­gen unter 200 Euro wird die Minder­mengenpauschale auf 30 Euro netto angehoben.
Als Folge weiter steigen­der Roh­stoffkosten seien auch einige Pro­duk­te des Farbenherstellers Sieg­werk unrentabel geworden. Da­her sieht sich Sieg­werk ge­zwun­gen, die Preise deutlich zu erhöhen oder bestimmte Artikel nicht mehr anzu­bieten.

 

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