KBA erneut im Plus
Koenig & Bauer AG legt Jahresbericht 2011 vor

02.04.2012 ► Nach den Anfang März veröffentlichten vorläufigen Zahlen legte der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG jetzt seinen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2011 vor. Das Unternehmen schreibt im dritten Jahr hintereinander schwarze Zahlen.


Aufgrund der regen Nachfrage nach Anlagen für den Sicherheits-, Blech- und Kennzeichnungsdruck erreichten die Neubestellungen im KBA-Konzern mit 1.552,1 Mio. Euro den höchsten Wert seit dem Rekordjahr 2006. Im Vergleich zu 2010 legte der Auftragseingang um 20,8 % zu. Der Auftragsbestand hat sich mit 825,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 440,8 Mio. Euro fast verdoppelt. Durch die Marktabschwächung bei Bogen- und Rollenoffsetmaschinen im zweiten Halbjahr und einige Lieferverschiebungen erreichte der Konzernumsatz mit 1.167,2 Mio. Euro nicht ganz den Vorjahreswert von 1.179,1 Mio. Euro. 


Das Konzernergebnis vor Steuern lag im Berichtsjahr mit 3,3 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahr mit 15,3 Mio. Euro, ebenso der Jahresüberschuss mit 0,4 Mio. Euro im Vergleich zu 12,5 Mio. Euro 2010. Angesichts der unbefriedigenden Ergebnislage und des unsicheren wirtschaftlichen Umfeldes wollen Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2011 auf eine Dividendenzahlung verzichten.


Zum Jahresende 2011 beschäftigte die KBA-Gruppe 6.408 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusive 428 Auszubildende). Ohne die neu konsolidierten Tochtergesellschaften wurden 71 Mitarbeiter weniger beschäftigt als im Vorjahr. Nach Umsetzung aller beschlossenen Anpassungsmaßnahmen werden im Konzern weniger als 6.000 Beschäftigte tätig sein.
Bei um 34,3 % höheren Erlösen im Inland reduzierte sich die Exportquote auf 84,4 % (2010: 88,5 %). Der Umsatzanteil des europäischen Marktes (ohne Deutschland) stieg gegenüber 2010 von 28,5 % auf 35,6 %. 


In seinem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr 2012 verweist der KBA-Vorstand auf die gestiegenen Risiken für die Exportwirtschaft durch die gebremste Wachstumsdynamik in bedeutenden Schwellenländern, den hohen Ölpreis und die Schuldenkrise in Europa. Positive Impulse werden von der drupa im Mai in Düsseldorf erwartet. „Die Auftragseingänge in den ersten beiden Monaten dieses Jahres waren vielversprechender als in den Schlussmonaten 2011", sagte der KBA-Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann beim Pre-drupa-Event in Radebeul. Dennoch wird die drupa auch für KBA Signale für die weitere Entwicklung der Druckmaschinenbauer setzen, die noch immer unter Überkapazitäten leiden. Aufgrund der vielen Produktneuheiten geht das Management vor allem im Bogensegment von einer Belebung des Auftragseingangs, aber nicht vom Bestellboom früherer Jahre aus. Mit einem konkreten Ausblick auf 2012 will der KBA-Chef daher bis nach der Messe warten.

• www.kba.com

 

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