Papierproduktion auf hohem Niveau
Wachstum hat sich jedoch abgeschwächt

24.02.2012 ► Die Papierindustrie hat im Jahr 2011 das hohe Niveau des Vorjahres weitgehend gehalten. Der dynamische Aufwärtstrend aus dem Jahr 2010 hat sich – wie von der Branche erwartet – allerdings nicht fortgesetzt. Der Absatz von Papier, Karton und Pappe war mit -1,9% auf 22,6 Mio. t leicht rückläufig. Die Produktion verringerte sich um 1,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wie der Präsident des Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP), Moritz J. Weig, bei der Jahresbilanz seines Verbandes mitteilte, hat die Branche den Umsatz allerdings um 7% auf 15,3 Mrd. Euro gesteigert. Strukturell hohe Rohstoff- und Energiekosten belasteten weiterhin die Ergebnisse der Unternehmen. Die schwierigen Marktbedingungen im grafischen Bereich hätten im vergangenen Jahr den Restrukturierungsprozess in der Branche beschleunigt. Trotz gesamtwirtschaftlicher Risiken blicke die Papierindustrie mit verhaltenem Optimismus ins laufende Jahr.
Die Entwicklungen in den einzelnen Sortenbereichen waren unterschiedlich. Die grafischen Papiere verbuchten von Januar bis Dezember 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Produktionsrückgang von 4%. Dagegen blieben Papiere, Karton und Pappe für Verpackungszwecke mit einem Plus von 0,1% nahezu konstant. Die technischen und Spezialpapiere verzeichneten ein geringfügiges Minus von 0,3%. Die Hygienepapiere steigerten ihre Produktion um 2,1%.
Auslands- und Inlandsabsatz waren 2011 mit fast parallelen Entwicklungen an der Papierkonjunktur beteiligt. Der Auslandsabsatz der deutschen Papierindustrie ging mit 2,4% stärker zurück als der Inlandsabsatz mit -1,5 %. Die Nachfrage aus Westeuropa verlor 2,6%, ebenso die Lieferungen nach Osteuropa, die um 0,6% abnahmen. Die Ausfuhren nach Übersee gingen um 4,9% zurück.

 

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